Büchern Beine machen – mit Bookcrossing

imagesDas Internet ist eine Wundertüte! Mit Bookcrossing.com kann man seine gelesenen Bücher auf Reisen schicken. Dazu sind drei Schritte nötig:

circle_labelgraphicErstens – man registriert sein Buch bei Bookcrossing und erhält eine ID-Nummer, die man auf einen herunterladbaren Aufkleber druckt und in das Buch klebt.

circle_sharegraphicZweitens: man teilt das Buch. Das kann man tun, indem man es weitergibt – „an einen Freund, einen Fremden, einen fremden Freund oder einen freundlichen Fremden“. Oder, indem man sein Buch in die Freiheit entlässt und auf Reisen schickt, zum Beispiel, indem man es auf einer Parkbank liegenlässt, bei einer Bushaltestelle oder im Zug.

circle_followgraphicDrittens: man verfolgt die Reise des Buchs. Dazu Bookcrossing sinngemäss: Wenn ein anderer Leser das Buch findet, kann er die Bookcrossing-ID eingeben und mitteilen, dass er es gefunden hat. Journaleinträge zum Buch lassen den Sender wissen wo es ist, wer es gerade liest, und wohin es als nächstes reisen wird. Manche Bücher bleiben eher in einer Region, während andere wirklich weit herumkommen! Das Buch berührt vielleicht das Leben eines Lesers, dem der Vorbesitzer niemals begegnet wäre, oder es macht einfach nur die Runde unter seinen Freunden.

share_benchgraphicÜber die Plattform haben (zum Zeitpunkt, als der Website Text geschrieben wurde) mehr als 900.000 BookCrosser gemeinsam fast sieben Millionen Bücher registriert, die in ungefähr 130 Ländern reisen! Was für eine fantastische Idee! Eine Statistik zeigt, welche Bücher gerade in die Freiheit entlassen wurden. Ich werde es auch ausprobieren!

Auf Bookcrossing.com bin ich übrigens über einen Artikel im Online Magazin Krautreporter gestossen, den ein Freund im Facebook postete (danke, Ralph!). Der Artikel 66 Dinge, die du jetzt sofort wegwerfen solltest, den ich anfangs mit Skepsis anlas (wirfsnichtweg ist für einen achtsamen Umgang mit Dingen!), begeisterte mich nur schon dieser Information wegen. Wegwerfen und entsorgen will gekonnt gemeistert werden!

P.S. Wer immer dies von Bookcrossing.com liest möge mir nachsehen, dass ich so frei war, die Icons der Website für meinen Blogbeitrag verwendet habe – ist ja für einen guten Zweck!

 

17 Gedanken zu „Büchern Beine machen – mit Bookcrossing

  1. Hm, ich konnte mich zu Bookcrossing bisher nicht durchringen. Hauptgründe dafür sind: Was passiert, wenn es regnet, nachdem ich mein Buch auf einer Parkbank „ausgesetzt“ habe? Was ist, wenn es die Stadtreinigung eher findet als jemand, der es lesen will?
    Ich möchte ja, dass die Bücher weitergenutzt werden. Daher bringe ich sie lieber zu Oxfam oder in den Umsonstladen, da werden sie wenigstens nicht ruiniert, während sie auf den nächsten Leser warten.

    • Danke für Deinen Kommentar. Was würde ich für einen Umsonstladen in unser Gegend geben! Die Schweiz hinkt auch diesbezüglich leider hinterher… Wie sind Deine Erfahrungen mit Oxfam? Kannst Du da ein paar Hintergrundinfos geben?

      • Oxfam ist eine Organisation, die soziale und nachhaltige Projekte unterstützt, vor allem in Entwicklungsländern. Sie sammeln auch Spenden, aber vielfach wird das Geld über Secondhandläden erwirtschaftet, die in den Spenderländern (!) die Waren verkaufen (d.h. gespendete Kleidung wird HIER verkauft und geht NICHT in Entwicklungsländer, wo sie die heimische Wirtschaft zerstören würde). Die Mitarbeiter in den Läden sind größtenteils Freiwillige, die ihre Arbeitszeit spenden. Die Erlöse werden dann für die Projekte verwendet. Mehr Infos gibt’s hier:
        https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen

      • Vielen Dank, ich schaue mal, ob ich da was über die Bücher finde. Verkauft Oxfam die Bücher via Amazon? Ich lese mich mal ein, v.a. wie Oxfam in der Schweiz aufgestellt ist. Ich danke Dir von Herzen für die wertvollen Infos, Tipps und Links! Bin ganz glücklich, auf meinen Beitrag so viel „zurückzubekommen“. Das ist das schöne am Bloggen :-)))

      • Soweit ich weiß, verkauft Oxfam die Sachen (auch Bücher) nur in den Läden, wo auch die Spenden angenommen werden.

    • Mit der Reinigungstruppe auf dem Bahnhof gab es beim Bookcrossing eine lustige Begebenheit. Sie fanden einige meiner dort ausgesetzten Bücher und legten sie brav ins unbesetzte ehemalige Abfertigerhäuschen. Dort stieß dann ein Mitarbeiter auf das Häuflein und schreib mir, dass sich der Bahnhof wohl nicht gut für Bookcrossing eignet. Er nahm die Bücher mit und entließ sie andernorts in die freie Wildbahn.

      • Oh, ich hab das erst jetzt gesehen!
        Leider ist es so, dass die Menschen die Bücher sehr gerne mitnehmen,
        aber – es gibt keine Einträge dazu. Ich schätze mal, dass ich in all den Jahren vielleicht zwanzig Rückmeldungen von gefundenen Büchern bekommen habe.
        Die Wahrheit ist, dass dies schon sehr verdrießlich ist.
        Es tut mir sehr leid, dass dies so ist und finde es sehr schade!
        So verliert man eigentlich an einer wundervollen Sache die Freude.
        Ich habe in der vergangenen Adventzeit zwanzig Bücher frei gelassen. Alle wurden mitgenommen von Finderinnen – keine einzige Rückmeldung habe ich bekommen.
        Wenn ich bedenke dass so viele Menschen in den verschiedensten Netzwerken fast alles über sich preisgeben und oeffentlich machen ist es für mich schwer nachzuvollziehen, dass die Leute bei einem Eintrag bei BC so zurückhaltend sind.
        Ganz liebe Grüße
        M.M.

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